Das Hauptziel der Studie TEDS-Unterricht ist die empirische Untersuchung der professionellen Kompetenz von Mathematiklehrkräften der Sekundarstufe I und ihres über die Unterrichtsqualität vermittelten Einflusses auf den Leistungszuwachs von Schülerinnen und Schülern. Von speziellem Interesse ist, welche Kompetenzfacetten von Lehrkräften für welche Schülerinnen und Schüler besonders hilfreich sind.
Die Studie TEDS-Unterricht verfolgt sowohl methodische als auch inhaltliche Ziele.
Im Bereich Methodik zielt die Studie auf eine Validierung bisher entwickelter Instrumente sowie auf die Replikation zentraler Ergebnisse des bisherigen Forschungsstandes.
Im inhaltlichen Bereich sind die Ziele der Studie, konkurrierende Hypothesen zur Struktur professioneller Kompetenz und des Zusammenhangs ihrer Dimensionen mit Unterrichtsqualität und Leistungszuwachs, sowie ein erweitertes Verständnis von Unterrichtsqualität zu prüfen, um fachdidaktischen Ansprüchen differenzierter als bisher gerecht werden zu können.
Forschungsfragen
- Erweisen sich die im Kontext von TEDS-M und TEDS-FU entwickelten Instrumente als prognostisch valide für qualitativ hochwertigen und erfolgreichen Mathematikunterricht?
- Lassen sich mit der hier beantragten Studie die Befunde aus COACTIV zum Zusammenhang einzelner Dimensionen des Lehrerwissens mit Unterrichtsqualität und Lernfortschritten von Schülerinnen und Schülern replizieren?
- Lässt sich durch die vollständige Erfassung der Trias mathematisches Wissen (MCK), mathematikdidaktisches Wissen (MPCK) und pädagogisches Unterrichtswissen (GPK) die Struktur der Kompetenz von Lehrkräften besser modellieren als in den bisherigen unterkomplexen Modellen? Lassen sich unterschiedliche Kompetenzprofile bei Subgruppen identifizieren? Zeigen sich differenzielle Zusammenhänge in Abhängigkeit von der Berufserfahrung und/oder der Schulform?
- Trägt die Aufnahme situationsspezifischer Fähigkeiten von Lehrkräften über die Effekte des Professionswissens hinaus substanziell zur Erklärung von Unterrichtsqualität und Lernfortschritten der Schülerinnen und Schüler bei? Welche differenziellen Zusammenhänge zeigen sich zwischen Kompetenzdimensionen, situationsbezogenen Fähigkeiten, Maße der Unterrichtsqualität und Lernfortschritten der Schülerinnen und Schüler?
- Ist die spezifisch mathematikdidaktische Unterrichtsqualitätsdimension gegenüber den drei etablierten Basisdimensionen der Unterrichtsqualität trennscharf und trägt ihre Hinzunahme substanziell zur Erklärungskraft des Gesamtmodells bei?
http://www.teds-unterricht.uni-hamburg.de/de/projektinformationen/informationen.html